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Alles eine Frage der Einstellung
Rollstuhlmaße richtig bestimmen
Ein nach Maß angepasster Rollstuhl ist entscheidend für eine optimale Sitzposition und höchsten Komfort. Erfahrene Nutzer, die eine aktivere Fortbewegung bevorzugen, benötigen andere Anpassungen als Menschen, die erst anfangen, sich an den Rollstuhl zu gewöhnen.
Sitztiefe (ST)
Wichtigkeit der Sitztiefe: Die Sitztiefe ist entscheidend für eine ideale Sitzhaltung, gleichmäßige Druckverteilung und stabile Beinführung.
Messung der Sitztiefe: Die Sitztiefe wird von der Vorderkante des Rückenrohrs bis zur Vorderkante der Sitzbespannung gemessen.
Konsequenzen eines zu kurzen Sitzes: Ein zu kurzer Sitz führt zu erhöhter Belastung der Sitzbeine und Oberschenkel.
Konsequenzen eines zu langen Sitzes: Ein zu langer Sitz bewirkt eine ungünstige Sitzposition, da der Nutzer nach vorne rutscht.
Optimaler Sitzabstand: Zwischen der vorderen Kante der Sitzbespannung und der Kniebeuge sollten etwa zwei bis drei Fingerbreit Luft sein. Am Körper misst man vom Rücken bis zur Kniekehle, abzüglich der zwei bis drei Fingerbreite.
Sitzhöhe (SH)
Unterschiede der Sitzhöhe: Es gibt eine Unterscheidung zwischen vorderer und hinterer Sitzhöhe, die die Sitzhaltung und das Antreiben des Rollstuhls beeinflusse
Hintere Sitzhöhe: Bestimmt, wie tief man zwischen den Antriebsrädern sitzt, was den Zugriff auf die Greifreifen beeinflusst.
Vordere Sitzhöhe: Bestimmt die Sitzneigung und beeinflusst die Stabilität und Ergonomie des Sitzens.
Optimale Sitzhöhe: Wird erreicht, wenn unter dem Fußbrett mindestens drei Zentimeter Spielraum vorhanden sind und die Handinnenflächen bei nach unten hängenden Armen in etwa über der Radnabe liegen.
Messung der Sitzhöhe: Die vordere Sitzhöhe wird an der vorderen Oberkante des Sitzrohrs gemessen, die hintere Sitzhöhe an der hinteren Oberkante des Sitzrohrs. Am Körper wird die Unterschenkellänge zzgl. der benötigten Bodenfreiheit für die Fußstützen (+7 cm) gemessen.
Sitzbreite (SB)
Messung der Sitzbreite am Rollstuhl: Die Sitzbreite wird durch den Abstand zwischen den Seitenteilen des Rollstuhls bestimmt.
Messung der Sitzbreite am Körper: Die breiteste Stelle des Beckens wird im Sitzen gemessen.
Faustregel für Sitzbreite: Die optimale Sitzbreite ergibt sich aus der Gesäßbreite plus 4 cm (2 cm auf jeder Seite).
Abstand zwischen Hüfte und Seitenteil: Zwischen Hüfte und Seitenteil sollte maximal eine flache Hand passen.
Rückenhöhe (RH)
Abhängigkeit von der individuellen Behinderung: Die Höhe der Rückenlehne wird entsprechend der individuellen Behinderung angepasst.
Messung am Rollstuhl: Die Höhe der Rückenlehne wird von der Oberkante des Sitzrohrs bis zur Oberkante des Rückengurts gemessen.
Selbstständige Fortbewegung: Für eine optimale Bewegungsfreiheit sollte die Rückenlehne etwa einen Fingerbreit (1–2 cm) unterhalb der Schulterblätter enden.
Spielraum für die Schulterblätter: Eine niedrigere Rückenlehne ermöglicht ausreichend Spielraum für die Schulterblätter, um die Greifreifen gut bedienen zu können.
Hohe Rückenlehne bei geringer Muskulatur: Bei Nutzern mit geringer Muskulatur ist eine höhere Rückenlehne notwendig.
Berücksichtigung des Sitzkissens: Bei der Messung sollte unbedingt die Dicke des gewünschten Sitzkissens berücksichtigt werden.
Unterschenkellänge (UL)
Bestimmung der Unterschenkellänge: Die Unterschenkellänge legt die Position des Fußbretts fest, das mindestens drei Zentimeter vom Boden entfernt sein sollte.
Knieposition: Die Knie sollten im 90°-Winkel gebeugt sein, während die Füße stabil auf dem Fußbrett stehen.
Messung am Körper: Gemessen wird von der Kniekehle bis zur Unterkante der Fußsohle, inklusive Schuh.
Messung am Rollstuhl: Am Rollstuhl misst man von der Oberkante der Sitzfläche bis zur Oberkante der Fußplatten bzw. des Fußbretts.
Berücksichtigung des Sitzkissens: Bei der Messung unbedingt die Dicke des Sitzkissens berücksichtigen.
Richtig angepasst
wie der Rollstuhl perfekt auf den Nutzer abgestimmt wird
Wer den Großteil des Tages im Rollstuhl verbringt, muss vor allem bequem sitzen, um den Knochenapparat, die Bänder, Muskulatur und Organe nicht zu belasten. Die Positionierung im Rollstuhl hat einen direkten Einfluss auf die Lebensqualität, da sie helfen kann, unnötige Schmerzen zu vermeiden und das Selbstbewusstsein zu stärken. Besonders bei manuell betriebenen Rollstühlen ist es ratsam, relativ weit hinten zu sitzen, um die Greifreifen gut erreichen zu können.
Sitzgefälle (SG)
Individuelle Anpassung: Das Sitzgefälle wird den spezifischen Bedürfnissen des Nutzers entsprechend angepasst.
Optimale Neigung: Ein ideales Sitzgefälle ist vorne höher als hinten.
Einfache Bedienung: Diese Position erleichtert die Handhabung der Greifreifen.
Maximale Effektivität: Die Sitzneigung in dieser Form bietet die größte Wirkung bei der Fortbewegung.
Sitzkissen (SK)
Optionale Wahl: Ein Sitzkissen kann optional gewählt werden.
Druckverteilung: Das Sitzkissen kann die Druckverteilung verbessern und somit zur Entlastung beitragen (Antidekubitus).
Fehlhaltungen: Es kann helfen, Fehlhaltungen zu korrigieren.
Luftzirkulation: Das Sitzkissen kann die Luftzirkulation verbessern.
Rückenhöhe | Rückenwinkel (RW)
Abhängigkeit von der Beeinträchtigung: Die Höhe der Rückenlehne richtet sich nach dem Ausmaß der Beeinträchtigung des Nutzers.
Aktives Sitzen: Für eine aktive Sitzhaltung sollte die Rückenlehne einen Fingerbreit unterhalb der Schulterblätter enden.
Vermeidung von Vorrutschen: Der Rückenwinkel sollte nicht zu aufrecht sein, um ein Vorrutschen des Nutzers zu verhindern.
Individuelle Anpassung: Die Einstellung der Rückenlehne muss an die individuellen Bedürfnisse und körperlichen Voraussetzungen des Nutzers angepasst werden.
Sitzeinheit (SE)
Basis für gesunde Sitzhaltung: Die Sitzeinheit bildet die Grundlage für eine gesunde Sitzhaltung.
Optimale Balance: Eine ideale Balance zwischen Stützfunktion und Druckverteilung ist entscheidend.
Langes Sitzen: Die richtige Sitzeinheit ermöglicht stundenlanges bequemes Sitzen.
Unterstützung der Aktivität: Eine gut angepasste Sitzeinheit unterstützt die Aktivität des Nutzers.
Radsturz (RS)
Einfachere Bewegung: Ein Rollstuhl mit Radsturz lässt sich leichter bewegen.
Höhere Wendigkeit: Die Wendigkeit des Rollstuhls wird durch den Radsturz verbessert.
Erhöhte Stabilität: Die nach innen geneigten Antriebsräder sorgen für zusätzliche Stabilität.
Sport- und Kinderrollstühle: Diese Rollstühle sind in der Regel immer mit einem Radsturz ausgestattet.